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   OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02   

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OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02 (https://dejure.org/2005,13381)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 28.04.2005 - 1 LB 270/02 (https://dejure.org/2005,13381)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 28. April 2005 - 1 LB 270/02 (https://dejure.org/2005,13381)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de

    Vorkaufsrechtsausübung ist öffentlich-rechtliche Verpflichtungserklärung; rechtliche Regelung betreffend die Unterzeichnung einer gemeindlichen Verpflichtungserklärung kann dogmatisch eine Formvorschrift sein oder eine Vertretungsbefugnis beinhalten

  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 24 Abs. 1 Nr. 1 BauGB; § 63 Abs. 2 GO
    Formelle Voraussetzungen für die Ausübung des Vorkaufsrechts; Rechtsnatur des gemeindlichen Vorkaufsrechts; Nichtigkeit einer allein vom Gemeindedirektor abgegebenen Verpflichtungserklärung; Vorschriften über die Beschränkung der Vertretungsmacht; Formerfordernisse bei ...

  • Judicialis

    BGB § 125; ; BGB § 177 I; ; BGB § 184 I; ; BauGB § 24 I Nr. 1; ; BauGB § 28 II 2; ; NGO § 63 II; ; VwVfG § 46

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Nichtigkeit der Erklärung zur Ausübung d. Vorkaufsrechts

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Formelle Voraussetzungen für die Ausübung des Vorkaufsrechts; Rechtsnatur des gemeindlichen Vorkaufsrechts; Nichtigkeit einer allein vom Gemeindedirektor abgegebenen Verpflichtungserklärung; Vorschriften über die Beschränkung der Vertretungsmacht; Formerfordernisse bei ...

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BauR 2006, 572
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (10)

  • OVG Rheinland-Pfalz, 17.12.1997 - 8 A 12998/96

    Ausübung eines Vorkaufsrechts nach dem Denkmalschutzgesetz und Pflegegesetz

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02
    Wegen dieser Begründung von Pflichten ist der Bescheid, mit dem das Vorkaufsrecht ausgeübt wird, als kommunalrechtliche Verpflichtungserklärung einzuordnen (OVG Münster, Urt. v. 9.12.1993 - 10 A 3593/91 -, BRS 55 Nr. 103; OVG Koblenz, Urt. v. 17.12.1997 - 8 A 12998/96 -, NVwZ 1998, 655, zu § 49 GO RhPf; W. Schrödter, a.a.O., § 28 Rdn. 10).

    Soweit die verpflichtenden Erklärungen öffentlich-rechtlicher Natur sind, liegt nach anderer Ansicht eine Formvorschrift vor, deren Nichteinhaltung zur Nichtigkeit führt (vgl. OVG Koblenz, Urt. v. 17.12.1997 - 8 A 12998/96 -, a.a.O.; Blum, in: Kommunalverfassungsrecht Niedersachsen, Loseblattsammlung, Stand: Dezember 2004, § 63 NGO Rdn. 43, zum Erfordernis handschriftlicher Unterzeichnung in § 63 Abs. 2 NGO n.F.).

    Die Nichtigkeit der Ausübungserklärung ergibt sich danach unmittelbar aus § 63 Abs. 2 NGO a.F. Die genannte Vorschrift dient nicht nur dem Schutz der Gemeinde vor einer unbedachten, übereilten oder nicht durch die befugten Organe geprüften Eingehung von Verbindlichkeiten (vgl. hierzu BGH, Urt. v. 10.5.2001 - III ZR 111/99 -, a.a.O.), sondern im Interesse des Rechtsverkehrs auch der Klarheit und Unbestreitbarkeit gemeindlicher Erklärungen (OVG Koblenz, Urt. v. 17.12.1997 - 8 A 12998/96 -, a.a.O.).

    Ergibt sich danach die Nichtigkeit unmittelbar aus § 63 Abs. 2 NGO a.F., kann offen bleiben, ob eine analoge Anwendung von § 125 BGB, nach dessen Satz 1 ein Formmangel zur Nichtigkeit führt, über die den Vorschriften zum öffentlich-rechtlichen Vertrag beigefügte Verweisungsvorschrift des § 62 Satz 2 VwVfG in Betracht kommt (bejahend: OVG Koblenz, Urt. v. 17.12.1997 - 8 A 12998/96 -, a.a.O.), oder die Verweisung in § 28 Abs. 2 Satz 2 BauGB auf §§ 504 ff. BGB a.F. (jetzt §§ 463 ff. BGB n.F.) auch § 125 BGB erfasst, wie der Kläger meint.

    Aus dem zuletzt genannten Grund steht die Einhaltung der Vorschrift nicht zur Disposition der Gemeinde, sie kann nicht darauf verzichten (OVG Koblenz, Urt. v. 17.12.1997 - 8 A 12998/96 -, a.a.O.).

  • BGH, 10.05.2001 - III ZR 111/99

    Haftung für unwirksame Erklärung eines Bürgermeisters

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02
    Der Bundesgerichtshof vertritt die Auffassung, dass es sich bei § 63 Abs. 2 NGO a.F. oder vergleichbaren Vorschriften des Landesrechts nicht um Form, sondern um materielle Vorschriften über die Beschränkung der Vertretungsmacht handele, die dem Schutz der öffentlich-rechtlichen Körperschaften und ihrer Mitglieder dienten (BGH, Urt. v. 10.5.2001 - III ZR 111/99 -, BGHZ 147, 381 = NJW 2001, 2626 m.w.N.).

    Dagegen wird zu Unrecht vorgebracht (BGH, Urt. v. 10.5.2001 - III ZR 111/99 -, a.a.O.), mit dem Inkrafttreten des BGB seien privatrechtliche Formvorschriften der Landesgesetze außer Kraft getreten (Art. 55 EGBGB), und zur Einführung solcher Vorschriften fehle dem Landesgesetzgeber die Kompetenz (Art. 72 Abs. 1, 74 Abs. 1 Nr. 1 GG).

    Die Nichtigkeit der Ausübungserklärung ergibt sich danach unmittelbar aus § 63 Abs. 2 NGO a.F. Die genannte Vorschrift dient nicht nur dem Schutz der Gemeinde vor einer unbedachten, übereilten oder nicht durch die befugten Organe geprüften Eingehung von Verbindlichkeiten (vgl. hierzu BGH, Urt. v. 10.5.2001 - III ZR 111/99 -, a.a.O.), sondern im Interesse des Rechtsverkehrs auch der Klarheit und Unbestreitbarkeit gemeindlicher Erklärungen (OVG Koblenz, Urt. v. 17.12.1997 - 8 A 12998/96 -, a.a.O.).

    Die schwebende Unwirksamkeit des Bescheides, die entweder aus einer entsprechenden Anwendung von § 177 BGB (BGH, Urt. v. 28.9.1966 - Ib ZR 141/64 -, DVBl. 1967, 375 = NJW 1966, 51; Urt. v. 4.12.1981 - V ZR 241/80 -, NJW 1982, 1036; offen gelassen im Urt. v. 10.5.2001 - III ZR 111/99 -, a.a.O.) oder unmittelbar aus den kommunalrechtlichen Vorschriften herzuleiten ist, hätte nur durch eine nachträgliche Zustimmung (vgl. § 184 BGB) beseitigt werden können.

  • BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87

    Bindung der Gemeinde an eine formunwirksame Verpflichtungserklärung

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02
    Die Beklagte stützt sich zur Verteidigung ihrer Rechtsauffassung, angesichts des Ratsbeschlusses vom 13. August 1998 lägen die Voraussetzungen einer ordnungsgemäßen Vertretung der Gemeinde vor, vergeblich auf das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 22. Juni 1989 (- III ZR 100/87 -, NVwZ 1990, 403).
  • BGH, 28.09.1966 - Ib ZR 141/64

    Genehmigung eines augrund kommunalrechtlicher Vorschriften unwirksamen Geschäfts

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02
    Die schwebende Unwirksamkeit des Bescheides, die entweder aus einer entsprechenden Anwendung von § 177 BGB (BGH, Urt. v. 28.9.1966 - Ib ZR 141/64 -, DVBl. 1967, 375 = NJW 1966, 51; Urt. v. 4.12.1981 - V ZR 241/80 -, NJW 1982, 1036; offen gelassen im Urt. v. 10.5.2001 - III ZR 111/99 -, a.a.O.) oder unmittelbar aus den kommunalrechtlichen Vorschriften herzuleiten ist, hätte nur durch eine nachträgliche Zustimmung (vgl. § 184 BGB) beseitigt werden können.
  • VGH Hessen, 15.02.1996 - 5 UE 2836/95

    Anforderungen an die Vertretungsmacht von Gemeindeorganen - hier

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02
    Der Hessische Verwaltungsgerichtshof (Urt. v. 15.2.1996 - 5 UE 2836/95 -, ESVGH 46, 169 = NVwZ 1997, 618) hat sich dieser überwiegend zur Abgabe privatrechtlicher Verpflichtungserklärungen der Gemeinde ergangenen Rechtsprechung auch für den Fall angeschlossen, dass die Gemeinde durch öffentlich-rechtliche Verpflichtungserklärung handelt (vgl. auch VG Göttingen, Urt. v. 24.4.2002 - 2 A 2132/01 -, V.n.b.; Thiele, NGO, 7. Aufl. 2004, § 63 Anm. 3, S. 275).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.12.1993 - 10 A 3593/91

    Kein Vorkaufsrecht der Gemeinde bezüglich der vor Bekanntmachung einer

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02
    Wegen dieser Begründung von Pflichten ist der Bescheid, mit dem das Vorkaufsrecht ausgeübt wird, als kommunalrechtliche Verpflichtungserklärung einzuordnen (OVG Münster, Urt. v. 9.12.1993 - 10 A 3593/91 -, BRS 55 Nr. 103; OVG Koblenz, Urt. v. 17.12.1997 - 8 A 12998/96 -, NVwZ 1998, 655, zu § 49 GO RhPf; W. Schrödter, a.a.O., § 28 Rdn. 10).
  • BGH, 13.10.1983 - III ZR 158/82

    Ungültigkeit einer formwidrigen Verpflichtungserklärung

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02
    Durch die Förmlichkeiten in § 63 Abs. 2 NGO a.F. wird sichergestellt, dass die von einer öffentlich-rechtlichen Verpflichtungserklärung Betroffenen Kenntnis über den Inhalt der Verpflichtung erhalten, die für die Gemeinde Handelnden eindeutig erkennbar sind und deren Vertretungsberechtigung überprüfbar ist (vgl. BGH, Urt. v. 13.10.1983 - III ZR 158/82 -, a.a.O.).
  • VGH Hessen, 11.02.1983 - IV OE 57/81
    Auszug aus OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02
    Die Zweimonatsfrist ist eine Ausschlussfrist, nach deren Ablauf eine Heilung nicht mehr möglich ist (Hess. VGH, Urt. v. 11.2.1983 - IV OE 57/81 -, NVwZ 1983, 556; BGH, Urt. v. 15.6.1960 - V ZR 191/58 -, BGHZ 32, 375 = NJW 1960, 1805).
  • BGH, 04.12.1981 - V ZR 241/80

    Wirksamkeitsvoraussetzungen einer für eine Gemeinde abgegebenen

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02
    Die schwebende Unwirksamkeit des Bescheides, die entweder aus einer entsprechenden Anwendung von § 177 BGB (BGH, Urt. v. 28.9.1966 - Ib ZR 141/64 -, DVBl. 1967, 375 = NJW 1966, 51; Urt. v. 4.12.1981 - V ZR 241/80 -, NJW 1982, 1036; offen gelassen im Urt. v. 10.5.2001 - III ZR 111/99 -, a.a.O.) oder unmittelbar aus den kommunalrechtlichen Vorschriften herzuleiten ist, hätte nur durch eine nachträgliche Zustimmung (vgl. § 184 BGB) beseitigt werden können.
  • BGH, 15.06.1960 - V ZR 191/58

    Wirksamkeit der Erklärung einer Gemeinde, sie übe ein Vorkaufsrecht aus

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02
    Die Zweimonatsfrist ist eine Ausschlussfrist, nach deren Ablauf eine Heilung nicht mehr möglich ist (Hess. VGH, Urt. v. 11.2.1983 - IV OE 57/81 -, NVwZ 1983, 556; BGH, Urt. v. 15.6.1960 - V ZR 191/58 -, BGHZ 32, 375 = NJW 1960, 1805).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.04.2010 - 7 A 1041/08

    Anwendung der allgemeinen Regeln über das Verwaltungsverfahren bei der Ausübung

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 9. Dezember 1993 - 10 A 3593/91 -, BRS 55 Nr. 103; Dolde, NJW 1984, 1713; Nds. OVG, Urteil vom 28. April 2005 - 1 LB 270/02 -, BRS 69 Nr. 124; OVG R-P, Urteil vom 17. Dezember 1997 - 8 A 12998/96 -, NVwZ 1998, 655; Hess.VGH, Urteil vom 11. Februar 1983 - IV OE 57/81 -, BRS 40 Nr. 105.

    A.A. betreffend die jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften Nds. OVG, Urteil vom 28. April 2005 - 1 LB 270/02 -, a.a.O.; OVG Rh-Pf, Urteil vom 17. Dezember 1997 - 8 A 12998/96 -, a.a.O.

  • VG Greifswald, 23.01.2014 - 3 A 1725/12

    Wegen Verstoß gegen kommunalrechtliche Formvorschriften unwirksame Verträge einer

    Dies gilt nach Ansicht des Gerichtes unabhängig von der Frage, ob die genannte Vorschrift des § 38 Abs. 6 Satz 2 KV M-V als Regelung der Vertretungsbefugnis (so vgl. BGH, Urt. v. 10. Mai 2001 - III ZR 111/99 -, juris Rn. 6) oder als Formvorschrift (vgl. OVG Koblenz, Urt. v. 17. Dezember 1997 - 8 A 12998/96-, juris Rn. 24, soweit die verpflichtenden Erklärungen öffentlich-rechtlicher Natur sind; ebenso OVG Lüneburg, Urt. v. 28. April 2005 - 1 LB 270/02 -, juris Rn. 27) einzuordnen ist.
  • VG Hannover, 18.12.2023 - 12 A 4154/21

    Beschluss; formelle Rechtswidrigkeit; gemeindliches Vorkaufsrecht; Haushaltsplan;

    Die Ausübung des gemeindlichen Vorkaufsrechts stellt eine solche Verfügung über Vermögen der Kommune dar (vgl. NdsOVG, Urt. vom 28.04.2005 - 1 LB 270/02 -, juris Rn. 33 zu dem gleichlautenden § 40 Abs. 1 Nr. 11 NGO, allerdings ohne Begründung; offengelassen im Beschl. vom 07.02.2022 - 1 LA 49/21 -, S. 5 des BA; VG Osnabrück, Urt. vom 04.02.2021 - 2 A 82/18 -, S. 8 des UA; vgl. auch VG Trier, Urt. vom 25.09.2008 - 5 K 531/08.TR -, juris Rn. 26).
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